Moabit

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Tuğba Kıratlı-Spriewald

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Osloer Straße 12/ 13359 Berlin
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Aktionsfonds

Aktionsfonds Moabit 2025

Aufruf zur Einreichung eines Projektangebotes
bei Demokratie in der Mitte – Moabit 2025

Das Fördergebiet:
Zu Moabit gehört: Moabit Ost und Moabit West.

(kursiv geschriebene Begriffe sind unten erklärt)

Sie wollen auf Diskriminierungen in ihrem Kiez aufmerksam machen und dagegen aktiv werden? 
Sie setzen sich für ein offenes, demokratisches und solidarisches Miteinander ein? 
Demokratie in der Mitte unterstützt Ihr Projekt mit bis zu 6.000 Euro – damit Sie Berlin-Moabit mitgestalten können.
Diskriminierung ist für viele Menschen alltägliche Realität – insbesondere für diejenigen, die aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder politischen Haltung strukturell benachteiligt werden. Der Krieg im Gazastreifen und die damit verbundene humanitäre Katastrophe, der andauernde Krieg in der Ukraine und Sudan, die Klimakrise, Angriffe auf das Asylrecht sowie das Erstarken rechter und rassistischer Strömungen in Politik und Gesellschaft verschärfen bestehende Ungleichheiten und Spannungen. In diesem gesellschaftlichen Klima nehmen rassistische Diskriminierungen deutlich zu. Menschen, die als „anders“ markiert werden – etwa aufgrund ihrer Herkunft, Sprache, Religion oder äußeren Merkmale – erfahren pauschale Stigmatisierung, werden aus öffentlichen Debatten ausgeschlossen, in ihrer Meinungsäußerung eingeschränkt oder kriminalisiert. Diese Erfahrungen sind Ausdruck tief verwurzelter rassistischer Strukturen, die in Krisenzeiten besonders deutlich zutage treten. Sie verschärfen gesellschaftliche Ungleichheiten und gefährden den sozialen Zusammenhalt nachhaltig.

Der Aktionsfonds 2025 ruft dazu auf, Projekte zu entwickeln, die diese Realitäten ernst nehmen und diskriminierungskritisch arbeiten. Ziel ist es, Räume zu schaffen, in denen Erfahrungen mit verschiedenen Diskriminierungsformen – darunter Rassismus, Antisemitismus, Antimuslimischer Rassismus, Antiziganismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit, Klassismus und andere – benannt, reflektiert und bearbeitet werden können. Diese Räume sollen offen, solidarisch und kreativ gestaltet sein.
Gefördert werden Projektideen, die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, empowernd wirken und neue Wege des Dialogs und des Miteinanders eröffnen. Besonders willkommen sind kreative, künstlerische und bildungsorientierte Formate, die marginalisierte Perspektiven sichtbar machen, zum Perspektivwechsel einladen und demokratische Strukturen stärken – gemeinsam mit denjenigen, die unmittelbar von Diskriminierung betroffen sind. Alle eingereichten Projekte sollen sich an einem der Handlungsziele von Demokratie in der Mitte Moabit orientieren (siehe unten).

Demokratie in der Mitte bietet Unterstützung und Beratung bei der Antragstellung an. Wir möchten Sie ausdrücklich darum bitten, im Vorhinein unsere persönliche/telefonische/online Projektberatung zu nutzen, um einen Mehraufwand für Sie und uns zu vermeiden.
Bitte beachten Sie die Hinweise in unsere Checkliste zur Antragstellung.



Alle interessierten Träger, Vereine und Einrichtungen können ihre Projektangebote
ab sofort per 
E-Mail bei Demokratie in der Mitte einreichen.

Die Abgabefrist ist der 22. Juni 2024 um 24:00 Uhr.

Am 03.06.2025 16:00-18:00 Uhr laden wir Sie herzlich zum Online Infocall ein.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.demokratie-in-der-mitte.de
Die geförderten Angebote und Projekte sollten möglichst viele Menschen erreichen.
Hier finden Sie Projekte der letzten Jahre: https://t1p.de/kckqw

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Demokratie in der Mitte – Förderziele Moabit 2025
Präambel: Wir als Begleitgremium beobachten mit Sorge, wie demokratiefeindliche Entwicklungen zunehmen: Kriege, die Klimakrise, Angriffe auf das Asylrecht und das Erstarken rechter Strömungen führen zu mehr Diskriminierung und gesellschaftlicher Spaltung. Menschen werden stigmatisiert und aus dem öffentlichen Diskurs ausgeschlossen.
Um dem entgegenzuwirken, fördern wir in Moabit niedrigschwellige Projekte, die Dialog, Begegnung und Perspektivwechsel ermöglichen. Sie schaffen Räume für eine multiperspektivische Auseinandersetzung mit den Kriegen und Konflikten in Israel/Palästina, Sudan, Kongo, Afghanistan, der Ukraine, Kurdistan und weiteren Regionen – und thematisieren dabei gleichzeitig Diskriminierungsformen wie Antimuslimischen Rassismus, Anti-Schwarzen Rassismus und andere Ausgrenzungen. Ziel ist eine solidarische, vielfältige und demokratische Gesellschaft. So setzen wir ein Zeichen gegen Demokratieskepsis und für gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Mittlerziel 1
Ziel ist es, das Bewusstsein für demokratische Grundrechte und menschenrechtliche Standards im Fördergebiet zu stärken und Angriffe auf diese Rechte vorzubeugen.
Menschen sollen ermutigt und befähigt werden, ihre Rechte wahrzunehmen, diese aktiv einzufordern und sich für ein solidarisches Miteinander einzusetzen. Die gesellschaftliche Teilhabe von Geflüchteten, Menschen mit Fluchterfahrung, insbesondere von Personen, die oft im öffentlichen Raum marginalisiert werden, soll gestärkt werden. Ihre Perspektiven und Erfahrungen sind in Dialogprozesse einzubeziehen und als gleichwertiger Teil der Gesellschaft anzuerkennen. Durch niedrigschwellige Begegnungsformate und Bildungsangebote sollen Räume geschaffen werden, die gesellschaftliche Spaltung überwinden, Empathie fördern, Solidarität und neue Zugänge zu demokratischer Beteiligung ermöglichen.
Konkrete Handlungsziele:
HZ 1.1
Kenntnisse über unterschiedliche Formen von Diskriminierung und rechte Gewalt– insbesondere im Kontext von jeglichen Formen von Rassismus können erweitert und konkrete Handlungsstrategien gegen Ausgrenzung entwickelt werden.
HZ 1.2
Politische Bildungsangebote können stattfinden. In Zusammenarbeit mit Akteur*innen der Bildungsarbeit können Workshops/Seminare zu politischer Bildung mit breiter Methodenvielfalt entwickelt und durchgeführt werden, z.B. an Schulen mit Sprachlernklassen in Kooperation mit außerschulischen Bildungseinrichtungen, Familienzentren, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen o.ä. stattfinden.
HZ 1.3
Aufklärung zu Hate Speech, Fake News und Verschwörungsmythen kann stattfinden. Medienkompetenz und Kommunikation können gestärkt werden.
HZ 1.4
Menschen, die von Formen der Diskriminierung so wie Antisemitismus, Antimuslimischem Rassismus und Anti-Schwarzem Rassismus betroffen sind, können gestärkt werden.

Mittlerziel 2
Eine offene, inklusive Gesellschaft und ein solidarisches Miteinander sollen im Fördergebiet gestärkt werden. Insbesondere Jugendliche werden durch niedrigschwellige politische Bildungsangebote in ihrer Demokratiekompetenz gestärkt, ihr kritisches Denken gefördert und sie werden ermutigt, sich aktiv gegen demokratiefeindliche Haltungen zu positionieren. Unterstützt werden Projekte, die soziale Teilhabe, gegenseitiges Verständnis und Gemeinschaft im Alltag fördern – besonders für marginalisierte Gruppen.  Informations- und Gesprächsveranstaltungen können durchgeführt sowie jugendadäquate Bildungsangebote entwickelt und umgesetzt werden.
Konkrete Handlungsziele:
HZ 2.1
Jugendliche sollen erkennen, wie verschiedene Diskriminierungsformen – etwa aufgrund von Geschlecht, Herkunft oder Religion – zusammenwirken können (Intersektionalität).
HZ 2.2
Der Stadtteil positioniert sich sichtbar – analog und digital – gegen Ausgrenzung. Durch das Sichtbarmachen von Machtstrukturen und die Förderung von Zivilcourage im Alltag wird eine offene, inklusive Gesellschaft gestärkt.
HZ 2.3
Öffentlichkeitswirksame Aktionen, die die Vielfalt und den Zusammenhalt im Stadtteil sichtbar machen, können durchgeführt werden. Veranstaltungen zu den Themen Moabiter Vielfalt/Gemeinsame Werte finden mit einem konkreten Bezug zum Kiez statt.
HZ 2.4
 Das Zugehörigkeitsgefühl von Jugendlichen und Erwachsenen zur Gesellschaft und ihre Selbstwirksamkeit können gestärkt werden. Geflüchtete Menschen und ihre Teilhabe werden gefördert.
HZ 2.5
Begegnungsräume sind gestärkt/neu geschaffen, vor allem für Gruppen und Bewohner*innen die selten miteinander in Kontakt treten, um zusammenzukommen und sich auszutauschen.
HZ 2.6
Jugendliche können gestärkt und in ihrer Teilhabe gefördert werden, um politisch selbstwirksam zu sein.
HZ 2.7
Es werden Angebote durchgeführt, die queere Sichtbarkeit und queeres Empowerment gestärkt können. Queer, FLINTA* jugendliche können gestärkt, ihre Rechte wahrzunehmen, für sich einzustehen und sich für Gleichberechtigung und Vielfalt zu engagieren – z.B. mit einer bewussten Gender-Perspektive.
HZ 2.8
Demokratische Werte sollen in niedrigschwelligen (Begegnungs-)Angeboten vermittelt und erfahrbar gemacht werden – insbesondere für Menschen mit bisher wenig politischer Teilhabe und demokratieskeptischen Menschen.

Mittlerziel 3
Im Fördergebiet sollen politische Teilhabe für Menschen in Armuts- oder prekären Wohnverhältnissen gestärkt und die Auswirkungen von Gentrifizierung thematisiert werden.
Konkrete Handlungsziele:
HZ 3.1
Es können Angebote durchgeführt werden, die Stadtteilbewohner*innen über ihre Rechte und Handlungsmöglichkeiten bei drohender Verdrängung informieren.
HZ 3.2
Es können Projekte durchgeführt werden, die die Situation von Menschen im Stadtteil, die von Armut und Wohnungslosigkeit bedroht sind, in den Blick nehmen.

 

Allgemeine Hinweise

Die Förderhöhe beträgt max. 6.000€.
Förderfähig sind Projektideen von Trägern, die als juristische Person gelten (z.B. Vereine). Initiativen und Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft sind nicht über den Aktionsfonds förderfähig.

Für die Antragstellung können Sie auch Übersetzungsprogramme wie z. B. DeepL verwenden (https://www.deepl.com/de/translator). Antragsberatung ist in Deutsch, Englisch und Türkisch möglich. Bitte kontaktieren Sie uns.

Zeitrahmen
Das Projekt kann nach Zustimmung des Begleitgremiums frühestens (förderunschädlich/auf eigenes Risiko)
am 1. August 2025 beginnen und muss bis Ende Dezember 2025 abgeschlossen sein.

Bitte schicken Sie die Unterlagen vollständig und unterschrieben bis spätestens
Montag, den 22. Juni 2025 (24:00 Uhr) per E-Mail an tugba.kiratli@demokratie-in-der-mitte.de

Welche Unterlagen braucht es?
Das Formular vom Projektangebot bitte ausfüllen und gemeinsam mit dem Finanzplan + Anlage 1 Sachkosten
per E- Mail an tugba.kiratli@demokratie-in-der-mitte.de schicken.
Wir möchten Sie ausdrücklich darum bitten, im Vorhinein unsere persönliche/telefonische/online Projektberatung zu nutzen, um einen Mehraufwand für Sie und uns zu vermeiden.

Die Formulare stehen zum Download auf https://demokratie-in-der-mitte.de/foerderung/moabit/ zur Verfügung.
Es gelten die Honorarvorschriften der Kinder- und Jugendhilfe. Bei Fragen zu eventuellen Personalkosten wenden Sie sich bitte an uns.

Wer entscheidet und wie geht es nach der Abgabe weiter?
Über die Förderfähigkeit der eingereichten Projektangebote entscheidet das zuständige Begleitgremium Moabit. Ihr Träger hat das eingereichte Konzept ggf. in der Sitzung des Gremiums vorzustellen. Wenn Ihre Idee ausgewählt wurde, sind Sie aufgefordert, Ihr Projektangebot mit weiteren Unterlagen beim Bezirksamt Mitte einzureichen. Dazu erhalten Sie nach der Zusage weitere Informationen.

Kontakt:

Tuğba Kıratlı-Spriewald
Fabrik Osloer Straße e. V.
Osloer Straße 12, 13359 Berlin
Tel: 030-49500526 / 01639157428
Mail: tugba.kiratli@demokratie-in-der-mitte.de

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Entwicklung Ihrer Projekte und sind gespannt auf Ihre Ideen!

 

Wörterbuch:
Diskriminierung – ist die ungleiche, benachteiligende und ausgrenzende Behandlung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und ihnen zugeordneter Personen. Die betroffenen Personen werden dabei auf bestimmte einzelne Merkmale reduziert. Teilweise werden ihnen diese Merkmale nur zugeschrieben, sind also gar nicht real. Diskriminierung ist nicht auf individuelles Handeln beschränkt, sondern auch in gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Strukturen verankert.

Empowerment – kommt aus dem Englischen und bedeutet (Selbst-)Ermächtigung. Damit ist gemeint, dass Personen oder Gruppen, die gesellschaftlich benachteiligt sind, durch gezielte Strategien das Handwerkszeug erwerben, ihr Leben selbstbestimmter zu gestalten und sich gegen Diskriminierung zur Wehr zu setzen. In Empowerment-Ansätzen bestärken sich Menschen gegenseitig, die von derselben Diskriminierungsform betroffen sind.

Hinweis
Die federführende Verwaltungseinheit beim Bezirksamt Mitte (Interne Koordinierungsstelle) ist für die programmspezifische Abwicklung der zuwendungsrechtlichen Projektvoraussetzungen, die rechtsverbindliche Antragstellung, die ordnungsgemäße Mittelverwendung und die Verwendungsnachweisprüfung verantwortlich.

1_Aufruf zur Ausscheibung und Förderziele Moabit 2025
2_Checkliste zur Antragstellung 2025
3_Projektangebot Moabit 2025
4_SMART Beispiele 2025
5_Finanzplan 2025
6_Hinweise zum Finanzplan
7_Anlage 1 Sachkosten

Initiativfonds

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