Word-Import-Test

Aufruf zur Einreichung eines Projektangebotes bei

Demokratie in der Mitte – Zentrum 2023
(kursiv geschriebene Begriffe sind unten erklärt)

Sie wollen auf Diskriminierungen in ihrem Kiez aufmerksam machen und dagegen aktiv werden? Sie setzen sich für ein offenes, demokratisches und solidarisches Miteinander ein?
Demokratie in der Mitte unterstützt Ihr Projekt mit bis zu 7.000 Euro – damit Sie Ihren Kiez mitgestalten können

Diskriminierungen sind für viele Menschen Teil ihres Alltags. Um das zu ändern, unterstützen wir Projekte, die sich für Empowerment und mehr alltägliche gesellschaftliche Teilhabe von Menschen einsetzen, die von Diskriminierung betroffen sind. Und wir unterstützen Projekte mit dem Ziel, neue Blickwinkel zu schaffen und über bestehende Verhältnisse nachzudenken.
Aktuelle Herausforderungen wie unter anderem die COVID19-Pandemie, Krieg und Fluchtbewegungen oder die Klimakrise verschärfen schon vorhandene Benachteiligungen und Ungleichheiten. Auch die daraus entstehenden Diskriminierungen werden in den Förderungen berücksichtigt.   

Alle interessierten Träger, Vereine und Einrichtungen können ihre Projektangebote ab sofort per E-Mail bei Demokratie in der Mitte einreichen. Die Abgabefrist ist der 16. April 2023 um 24:00 Uhr.

Die geförderten Angebote und Projekte sollten möglichst viele Menschen erreichen.
Hier finden Sie Projekte der letzten Jahre: https://bit.ly/420RnJZ

Demokratie in der Mitte bietet Unterstützung und Beratung bei der Antragsstellung an. Vereinbaren Sie gern einen Beratungstermin mit uns!

Ziele der zu fördernden Projekte

Alle im Fördergebiet tätigen Akteure sind aufgerufen, mit ihren Projekten die Ziele von Demokratie in der Mitte – Zentrum 2023 zu verwirklichen. Das Begleitgremium hat sich dazu auf drei Handlungsfelder (= Leitziele) verständigt:

Leitziel 1

Intersektionales Gedenken und Erinnern mit Bezügen zum Heute ist gestärkt.

Mittlerziel 1.1.: Es finden Projekte statt, die weniger bekannte Geschichte und deren Auswirkungen bis heute thematisieren.

Handlungsziele: 

1.1.1. Jüdische Geschichte in Berlin-Zentrum ist sichtbarer gemacht.

1.1.2. Im öffentlichen Raum werden Projekte mit intersektionalen Perspektiven durchgeführt.

1.1.3. Es werden Projekte und Angebote durchgeführt, die sich mit der deutschen Kolonialgeschichte, deren Auswirkungen bis heute und Dekolonialisierung beschäftigen. 

1.1.4. Kiezbezogene Erinnerungsprojekte zur Verfolgung von verschiedenen Opfergruppen im Nationalsozialismus sind entwickelt. 


Leitziel 2

Die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen ist gestärkt und ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

Mittlerziel 2.1. Ein solidarisches und vielfältiges Miteinander verschiedener Gruppen in den Kiezen ist gefördert. 

Handlungsziele:

2.1.1. Kinder, junge Menschen und weitere Gruppen, die (intersektionale) Diskriminierungen erfahren, setzen sich für ihre Interessen und eine gleichberechtigte Teilhabe ein. 

2.1.2 Mittels kreativer Methoden beschäftigen sich Kiezbewohner*innen gemeinsam mit Demokratie und Teilhabe und engagieren sich für eine vielfältige Gesellschaft. 

2.2.3. Begegnungsräume werden geschaffen, vor allem für Gruppen und Kiezbewohner*innen, die selten miteinander in Kontakt kommen. 

2.2.4. Projekte von und mit geflüchteten Menschen sind umgesetzt. Angebote, die Fluchterfahrungen thematisieren, werden umgesetzt. 

Leitziel 3

Verschiedenen (intersektionalen) Diskriminierungen ist entgegengewirkt.

Mittlerziel 3.1.: Eine Auseinandersetzung mit unter anderem Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Klassismus, Queerfeindlichkeit und Ableismus findet statt.

Handlungsziele:

3.1.1. Es wird auf (verschiedene Formen von) Rassismus aufmerksam gemacht. Projekte stoßen Reflexionsprozesse an und wirken Rassismus entgegen. 

3.1.2. Mit Empowerment-Projekten werden Menschen bzw. Gruppen gestärkt, die aufgrund von Diskriminierungserfahrungen nicht gleichberechtigt an gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen können. 

3.1.3. Angebote, die sich mit Antisemitismus und dessen verschiedenen Erscheinungsformen auseinandersetzen, sind entwickelt und umgesetzt.

3.1.4. Angebote zur Einbeziehung des Themenfeldes Sexarbeit in Kiezaktivitäten sind umgesetzt. Diskriminierende Einstellungen zu Sexarbeit sind reflektiert. 

3.1.5. Menschen mit Diskriminierungserfahrungen erhalten die Möglichkeit, mit ihren eigenen Perspektiven zu Wort zu kommen. Die Projekte setzen ihre Ideen mit intersektionalen Perspektiven um.

Allgemeine Hinweise

Ihre Projektidee sollte ein Fördervolumen bis 7.000€ nicht überschreiten. 

Förderfähig sind Projektideen von Trägern, die als juristische Person gelten. Initiativen und Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft sind nicht über den Aktionsfonds förderfähig.

Achten Sie bei der Durchführung von digitalen Angeboten bitte darauf, auch Menschen die Teilhabe zu ermöglichen, die sonst häufig von diesen Angeboten ausgeschlossen sind.

Die Projekte sind aufgefordert, Öffentlichkeitsarbeit für ihre Aktivitäten zu entwickeln und umzusetzen sowie entstandene Produkte und Konzepte im Rahmen von Demokratie in der Mitte zur Verfügung zu stellen (Materialien, Internet- und Social-Media-Auftritte, etc.).

Für die Antragsstellung können Sie auch Übersetzungsprogramme wie z. B. DeepL (https://www.deepl.com/de/translator) verwenden.

Zeitrahmen

Das Projekt kann nach Zustimmung des Begleitgremiums und Einreichung der Unterlagen beim Bezirksamt Mitte frühestens nach der Entscheidung des Begleitgremiums am 28. April 2023 beginnen und muss bis Ende Dezember 2023 abgeschlossen sein.

Bitte reichen Sie die Unterlagen vollständig und unterschrieben bis spätestens Sonntag, den 16. April 2023 (24:00 Uhr) per E-Mail bei Demokratie in der Mitte ein.

Welche Unterlagen braucht es?

Die Unterlagen für die Einreichung eines Projektangebotes setzen sich wie folgt zusammen: 

1. Formblatt Projektangebot,

2. aussagekräftiger Finanzplan.

Die Formulare stehen zum Download auf www.demokratie-in-der-mitte.de zur Verfügung:

Es gelten die Honorarvorschriften der Kinder- und Jugendhilfe. Zur Berechnung von eventuellen Personalkosten verwenden Sie bitte das Formblatt Personalkostenberechnung.

Wer entscheidet und wie geht es nach der Abgabe weiter?

Über die Förderfähigkeit der eingereichten Projektangebote entscheidet das zuständige Begleitgremium Zentrum. Ihr Träger hat das eingereichte Konzept ggf. in der Sitzung des Gremiums vorzustellen.

Wenn Ihre Idee ausgewählt wurde, sind Sie aufgefordert, Ihr Projektangebot mit weiteren Unterlagen (siehe Checkliste) beim Bezirksamt Mitte einzureichen.

Noch Fragen? Unser Beratungsangebot

Demokratie in der Mitte bietet Unterstützung und Beratung bei der Konzeptentwicklung an, um die Anforderungen an das Projekt im Einzelnen zu klären. Sie sind herzlich dazu eingeladen, uns mit Ihren Fragen zu kontaktieren und/oder einen persönlichen Beratungstermin mit uns zu vereinbaren.

Kontakt:

Demokratie in der Mitte
Lena Rahn // Alte Münze,
Am Krögel 2, 10179 Berlin

Tel.: (030) 53 646 743, Mobil: 0176/76 778 65

E-Mail: lena.rahn@demokratie-in-der-mitte.de

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Entwicklung Ihrer Projekte und sind gespannt auf Ihre Ideen!

Wörterbuch:

Diskriminierung – ist die ungleiche, benachteiligende und ausgrenzende Behandlung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und ihnen zugeordneter Personen. Die betroffenen Personen werden dabei auf bestimmte einzelne Merkmale reduziert. Teilweise werden ihnen diese Merkmale nur zugeschrieben, sind also gar nicht real. Diskriminierung ist nicht auf individuelles Handeln beschränkt, sondern auch in gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Strukturen verankert. 

Empowerment – kommt aus dem Englischen und bedeutet (Selbst-)Ermächtigung. Damit ist gemeint, dass Personen oder Gruppen, die gesellschaftlich benachteiligt sind, durch gezielte Strategien das Handwerkszeug erwerben, ihr Leben selbstbestimmter zu gestalten und sich gegen Diskriminierung zur Wehr zu setzen. In Empowerment-Ansätzen bestärken sich Menschen gegenseitig, die von derselben Diskriminierungsform betroffen sind. 

Intersektional/Intersektionalität – beschreibt das Überschneiden und Zusammenwirken von verschiedenen Diskriminierungsformen. Menschen vereinen verschiedene Eigenschaften und Identitäten in sich. Intersektionalität berücksichtigt, dass Menschen oft wegen mehrerer (tatsächlicher oder zugeschriebener) Eigenschaften/Identitäten benachteiligt werden.

Klassismus – bezeichnet die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und/oder der sozialen und ökonomischen Position.

Queerfeindlichkeit – bezeichnet die Diskriminierung von queeren Menschen, also Menschen, die jenseits der heterosexuellen und zweigeschlechtlichen Norm leben und lieben. 

Ableismus – beschreibt die Diskriminierung von behinderten Menschen. Der Begriff ist vom englischen Wort „able“ („fähig“) abgeleitet, benennt also die Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund von (tatsächlichen oder zugeschriebenen) Fähigkeiten. 

Hinweis
Die federführende Verwaltungseinheit beim Bezirksamt Mitte (Interne Koordinierungsstelle) zeichnet für die programmspezifische Abwicklung der zuwendungsrechtlichen Projektvoraussetzungen, die rechtsverbindliche Antragstellung, die ordnungsgemäße Mittelverwendung und die Verwendungsnachweisprüfung verantwortlich.