Die Jugendfonds
In den beiden Fördergebieten Moabit und Wedding / Brunnenstraße stehen Kindern und Jugendlichen jeweils ca. 6000€ jährlich in einem Jugendfonds zur Verfügung. Die Kiezagent*innen verwalten dieses Geld selbstbestimmt und eigenständig. Sie werden dabei von den Mitarbeiter*innen von Gangway e.V. unterstützt.
Die Kiezagent*innen
Eine Gruppe von Jugendlichen wurde von den Streetworker*innen von Gangway e.V. zu Kiezagent*innen ausgebildet. Sie wurden für die Themen von „Demokratie in der Mitte“ sensibilisiert und lernten, wie eine korrekte Antragstellung und -abrechnung funktioniert. Die Kiezagent*innen sprechen andere Kinder und Jugendliche an und laden sie ein, sich mit einer Projektidee zu beteiligen.
Fördermöglichkeiten
Eine Projektidee kann mit maximal 500€ gefördert werden. Die bisher unterstützten Projekte beschäftigten sich mit ganz unterschiedlichen Themen wie z.B. Gewalt, Rassismus und Ausgrenzung, Obdachlosigkeit, Religionen.
Woher stammt das Geld?
Die Jugendfonds in Moabit und Wedding / Brunnenstraße werden gefördert von den beiden Partnerschaften für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und unterstützt durch Gangway e.V.
Gangway e.V. – Team Wedding
Katrin Zimmer/ Banu Kücük/ Mesut Kamali
Buttmannstraße 15, 13347 Berlin
Telefon: 030 – 46 26 28 0
Email: wedding[at]gangway.de
Gangway e.V. – Team Tiergarten
Teresa Fischer/ Cem Aydin/ Christian Schramm
Turmstraße 75, 10551 Berlin
Telefon: 030 – 39 23 37 4
Email: tiergarten[at]gangway.de
In dem Projekt soll ein Bewusstsein für die Situation der „Help Klang Martulis Soccer Academy“ in Ghana hergestellt werden, die obdachlosen Waisenkindern mit Fußballangeboten einen Weg aus der sozialen Exklusion aufzeigt. Da der Verein über wenig finanzielle Mittel verfügt, wollen Weddinger Jugendliche eine Website erstellen, die über die Ziele der Akademie informiert und zu Spenden für das Projekt aufruft. So sollen die Vereinsmitglieder und die breite Bevölkerung im Wedding und darüber hinaus über die Probleme und Ungleichheiten in dem afrikanischen Land aufgeklärt werden. Zudem sollen 25 T-Shirts mit dem Logo der Institution gedruckt werden, die den Kindern und Jugendlichen vor Ort zugeschickt werden, damit sie für ihre Einrichtung werben können.
Im Weddinger Haus der Jugend soll unter dem Titel „Battle of Dogz“ eine Tanzveranstaltung stattfinden, bei der junge Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren aus dem Stadtteil im Tanzen gegeneinander antreten können. Ein DJ sorgt für die musikalische Untermalung und eine Jury kürt am Ende des Tages die Gewinner/innen. Durch dieses Event sollen die Tänzer/innen lernen, dass es Alternativen zur im Stadtteil weit verbreiteten Gewalt gibt und dass beim Tanzen alle Menschen unabhängig von Herkunft die gleiche Sprache sprechen.
In einer Videokurzdokumentation wollen Jugendliche aus dem Berliner Stadtteil Wedding ein positives Bild des Islam zeichnen. Dafür sollen unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen von Menschen aus der Nachbarschaft festgehalten und diese mit einem eigenen Fazit versehen werden. Das Projekt dient der Aufklärung über den Islam und will für mehr Verständnis für die Vielfalt im Wedding werben.
Im Rahmen des Projektes wollen sich die beteiligten Jugendlichen zunächst mit den Zielen des sogenannten Islamischen Staats (IS) auseinandersetzen. Im zweiten Schritt sollen Menschen unterschiedlicher Kulturen aus dem Berliner Stadtteil Wedding dazu befragt werden, ob der IS mit dem Islam gleichzusetzen ist. Dabei soll bei den Interviewten ein Denkprozess angeregt werden und diese gleichzeitig über die über das Verhältnis zwischen IS und Islam aufgeklärt werden. Zum Abschluss werden die Videointerviews zu einer Kurzdokumentation geschnitten und mit einem Fazit versehen.
Unter dem Titel „Welcome Refugees“ soll im Dezember 2015 ein Willkommensfest für Flüchtlinge im Haus der Jugend im Berliner Stadtteil Wedding stattfinden. Dabei soll gemeinsam gekocht und zur Musik eingeladener Künstler/innen getanzt werden. Weiterhin wird es einen Kurzvortrag über die Kultur in Afghanistan geben. Insgesamt dient das Fest dazu, dass neu zugezogene und bereits länger dort wohnende Jugendliche aus dem Wedding sich kennenlernen und vernetzen.